Samstag, 3. Oktober 2015

Tierische Weitwinkel-Fotografie outdoor



Heute habe ich das schöne Wetter genutzt, um ein wenig mit meinem – bislang zugegebenermaßen kaum genutzten – Weitwinkelobjektiv zu fotografieren.
Um ehrlich zu sein, habe ich mir das Objektiv seinerzeit gekauft, um von meinen Hunden ganz besondere Fotos zu schießen. Comic-ähnliche Portraits mit riesigen Nasen und ganz langen Schnauzen. Nach zwei, drei Testfotos in der Wohnung hatte ich das Objektiv jedoch weggepackt und nicht wieder eingesetzt – bis heute.
Es handelt sich um das 10 – 18 mm 1:4-5,6 von Canon. 

Was vermeintlich leicht aussieht – ein "schlichtes" Outdoor-Portrait – entpuppte sich jedoch als sehr zeitraubende und schwierige Aufgabe. Dazu muss ich sagen, dass ich erschwerend in der Mittagszeit fotografiert habe und somit immer wieder mit ungewollten Schatten zu kämpfen hatte. Als besondere Herausforderung stellte sich jedoch heraus, den „Bildaufbau“ überhaupt irgendwie hin zu bekommen. Denn: Wie der Name schon sagt, hat man bei einem Weitwinkel-Objektiv seeehr viel mehr auf dem Bild als bei „normalen“ Objektiven. So hatte ich immer wieder ein störendes Objekt im Bild, das ich entfernen musste oder wegen dem ich den Platz wechseln musste. War endlich die Fläche rundherum frei, so latsche mir immer wieder einer der anderen Hunde ungewollt ins Bild, kaum, dass ich die Kamera im Anschlag hatte. Also musste ich auch hier erst einmal schauen, dass alle anderen Hunde weit genug entfernt platziert sind, damit ich ungestört und ohne Foto-Bombing fotografieren kann. Aber selbst jetzt war es nicht wirklich leicht, ein gutes Bild auf die Speicherkarte zu bannen. Zwar sind meine Hunde durchaus gewohnt, dass sie immer wieder als Fotomodelle herhalten müssen und harren auch mehr oder weniger brav im Sitz aus, bis ich mein Bild geschossen habe. Mit dem Weitwinkel jedoch muss man auf wenige Zentimeter an das Modell heran, um das gewünschte Motiv zu erhalten – und das war dann doch mitunter zuviel des Guten für meine Fellnasen. Lilly ärschelte während meiner Aufnahmen immer wieder ein Stück von mir weg, da die Linse direkt vor ihrer Nase sie zu sehr irritierte. Oskar war das Ganze zu dubios und ließ sich partout nicht als Modell einspannen. Benji fand das direkt vor ihm schwebende Objektiv so spannend, dass er aufgeregt daran herum schnuffelte – und auch auf diese Weise nicht wirklich ein scharfes und vom Bildaufbau geplantes Foto möglich war. Einzig meine halb-blinde und vor allem etwas langsame Manou begutachtete gebannt das „Auge“ vor ihr, so dass ich die Möglichkeit hatte, gezielt den Fokus zu setzen und mein Wunschmotiv zu schießen.
Fazit: Wenn alles passt bekommt man wirklich originelle, lustige Fotos. Jedoch braucht man viel freien Platz, geduldige Hunde und möglichst viele Leckerlis in der Tasche, die man dem Hund direkt neben dem Objektiv mit der freien Hand präsentiert.

Die Problematik:

 
Die Ergebnisse:







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