Heute habe ich das schöne Wetter genutzt, um ein wenig mit
meinem – bislang zugegebenermaßen kaum genutzten – Weitwinkelobjektiv zu
fotografieren.
Um ehrlich zu sein, habe ich mir das Objektiv seinerzeit
gekauft, um von meinen Hunden ganz besondere Fotos zu schießen. Comic-ähnliche
Portraits mit riesigen Nasen und ganz langen Schnauzen. Nach zwei, drei
Testfotos in der Wohnung hatte ich das Objektiv jedoch weggepackt und nicht
wieder eingesetzt – bis heute.
Es handelt sich um das 10 – 18 mm 1:4-5,6 von Canon.
Was vermeintlich leicht aussieht – ein "schlichtes" Outdoor-Portrait
– entpuppte sich jedoch als sehr zeitraubende und schwierige Aufgabe. Dazu muss
ich sagen, dass ich erschwerend in der Mittagszeit fotografiert habe und somit
immer wieder mit ungewollten Schatten zu kämpfen hatte. Als besondere
Herausforderung stellte sich jedoch heraus, den „Bildaufbau“ überhaupt
irgendwie hin zu bekommen. Denn: Wie der Name schon sagt, hat man bei einem
Weitwinkel-Objektiv seeehr viel mehr auf dem Bild als bei „normalen“
Objektiven. So hatte ich immer wieder ein störendes Objekt im Bild, das ich
entfernen musste oder wegen dem ich den Platz wechseln musste. War endlich die Fläche
rundherum frei, so latsche mir immer wieder einer der anderen Hunde ungewollt
ins Bild, kaum, dass ich die Kamera im Anschlag hatte. Also musste ich auch
hier erst einmal schauen, dass alle anderen Hunde weit genug entfernt platziert
sind, damit ich ungestört und ohne Foto-Bombing fotografieren kann. Aber selbst
jetzt war es nicht wirklich leicht, ein gutes Bild auf die Speicherkarte zu
bannen. Zwar sind meine Hunde durchaus gewohnt, dass sie immer wieder als
Fotomodelle herhalten müssen und harren auch mehr oder weniger brav im Sitz
aus, bis ich mein Bild geschossen habe. Mit dem Weitwinkel jedoch muss man auf
wenige Zentimeter an das Modell heran, um das gewünschte Motiv zu erhalten –
und das war dann doch mitunter zuviel des Guten für meine Fellnasen. Lilly
ärschelte während meiner Aufnahmen immer wieder ein Stück von mir weg, da die
Linse direkt vor ihrer Nase sie zu sehr irritierte. Oskar war das Ganze zu
dubios und ließ sich partout nicht als Modell einspannen. Benji fand das direkt
vor ihm schwebende Objektiv so spannend, dass er aufgeregt daran herum
schnuffelte – und auch auf diese Weise nicht wirklich ein scharfes und vom
Bildaufbau geplantes Foto möglich war. Einzig meine halb-blinde und vor allem
etwas langsame Manou begutachtete gebannt das „Auge“ vor ihr, so dass ich die
Möglichkeit hatte, gezielt den Fokus zu setzen und mein Wunschmotiv zu
schießen.
Fazit: Wenn alles passt bekommt man wirklich originelle,
lustige Fotos. Jedoch braucht man viel freien Platz, geduldige Hunde und
möglichst viele Leckerlis in der Tasche, die man dem Hund direkt neben dem
Objektiv mit der freien Hand präsentiert.
Die Problematik:
Die Ergebnisse:
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